Vorentwurf des Bebauungsplans

Aus dem Flächennutzungsplan und den Stellungnahmen zum Aufstellungsbeschluss wird der Vorentwurf (nach BauGB: „Entwurf“) des Bebauungsplans entwickelt. Dies übernimmt häufig ein vom Projektierer beauftragtes Planungsbüro. Der Vorentwurf informiert über Ziele und Zwecke der Planung sowie mögliche Auswirkungen. Er enthält die genaue Lage und Größe des geplanten Solarparks und spezifiziert die Anlagenparameter (Reihenabstände, Erschließung und Einfriedung).

Mit dem Vorentwurf erfolgt die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit, zum Beispiel durch Bürgerversammlungen. Auch die Behörden und Träger öffentlicher Belange werden aufgefordert, sich zur Planung zu äußern. Sie bringen ihre umweltbezogenen Kenntnisse ein und unterstützen die Gemeinde bei den Planungsanforderungen. Auf diese Weise erfolgt die Abstimmung sich wechselseitig berührender Planungen und Maßnahmen. Darüber hinaus kann der Rahmen der im weiteren Prozess erforderlichen Umweltprüfung abgesteckt werden.

Dieser Planungsschritt ist wichtig, damit auch Aspekte der Naturverträglichkeit des Solarparks möglichst frühzeitig berücksichtigt werden. Verantwortliche sollten darauf hinwirken, nachteilige Auswirkungen auf Natur und Landschaft durch das Anlagendesign zu vermeiden (zum Beispiel ausreichend große Reihenabstände, modulfreie Bereiche auf der Anlagenfläche oder Durchlässigkeit für Wildtiere). Die entsprechenden Maßnahmen zur Ausgestaltung sollten mit dem Projektierer abgestimmt werden. Die Übernahme der Planungskosten kann in einem städtebaulichen Vertrag zwischen Kommune und Projektierer festgelegt werden.

Mehr Natur im Solarpark: Vorentwurf des Bebauungsplans
Instrumente für mehr Naturverträglichkeit in diesem Planungsschritt

Flächennutzungs- und Bebauungsplan

Flächennutzungs- und Bebauungspläne stellen die Nutzung von Flächen innerhalb des Gemeindegebiets in Text und Karte dar. Während der Flächennutzungsplan langfristige →  Mehr erfahren

Städtebaulicher Vertrag

Städtebauliche Verträge sind freiwillige Vereinbarungen zwischen Kommunen und Projektierern. Sie können Planungsprozesse erleichtern und Kosten senken, insbesondere bei Projekten erneuerbarer →  Mehr erfahren

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Die Wissensplattform wurde entwickelt im Rahmen des Projekts „Solarenergie und Naturschutz: Mehr Biodiversität in Solarparks umsetzen (SuN-divers)“, gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.